„Wenn niemand die Geschichten von Jesus aufgeschrieben hätte und auch nicht weitererzählt, dann gäbs auch keine Pfarrer…“
Liebe Gemeinde!
Mit diesem Satz hat mich vor kurzem mein 5-Jähriger am Esstisch aus dem Nichts heraus überfallen.
Und ja, ich musste ihm recht geben. Wenn niemand von Jesus erzählt, keiner über ihn gesprochen und seine Wundertaten weitergegeben hätte, niemand von der Auferstehung berichtet hätte, dann … ja was dann?
Wie würde unsere Welt dann aussehen? Welche Werte würde ich meinen Kindern weitergeben? Was würde mir Halt schenken und wie wäre meine Vorstellung von der Welt und dem Leben nach dem Tod?
Und ganz profan, womit würden ich und meine Kollegen unseren Lebensunterhalt verdienen?
Aber es hat Menschen gegeben, seit 2000 Jahren haben sich immer wieder neu welche gefunden, die von Jesus erzählt haben. Die ihre eigenen Erfahrungen geteilt haben, mit ihm, aber auch über die Jahrhunderte hinweg mit seiner frohen Botschaft. In schwierigen Zeiten, in Zeiten von Krieg, Hungersnöten, Pandemien, in Angst, aber auch in den schönen Zeiten, voller Freude und Dankbarkeit.
Es hat sie immer gegeben, die Menschen, die von Gott erzählt haben, Priester und Ordensleute, aber auch vor allem immer die Gläubigen. Die Menschen, die mitten im Leben standen und die mit ihren Worten und mit ihrem Leben von Gott erzählt haben.
Es ist an uns, auch jetzt, in unserer Zeit, in unserer Gesellschaft von Jesus zu erzählen, seine Frohe Botschaft hörbar, spürbar und begreifbar werden zu lassen. Auch so einigen Widrigkeiten zum Trotz.
Ich wünsche uns allen eine Zeit, vor allem auch auf Weihnachten hin, die uns die Frohe Botschaft spüren lässt. Die uns mit Freude und Zuversicht erfüllt, sodass wir sie weitertragen und lebendig machen für so viele.
Ihre Monika Kleber, Pastoralreferentin im PV Oberes Priental
Liebe Gemeinde,
am 20. Oktober wurde in der evangelischen Kirche in Bayern der Kirchenvorstand für sechs Jahre gewählt. Die Aufgaben des Kirchenvorstandes sind vielfältig. Er hat zusammen mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin die Gemeinde in allen Belangen zu leiten und zu vertreten und beschäftigt sich mit Fragen wie: Wann finden welche Gottesdienste statt? Wie soll die Konfirmandenarbeit aussehen? Wie kann das Evangelium heute glaubwürdig verkündet werden? Wie verwenden wir die Gelder? Mit wem soll die neue Pfarrstelle besetzt werden?
Am 24. November wählen die Kirchengemeinde im Erzbistum München und Freising ihre neuen Kirchenverwaltungen. Die, wie ich auf der Homepage lesen konnte, fast die selben Aufgaben haben: "Hier lenken die gewählten, ehrenamtlichen Kirchenverwaltungsmitglieder zusammen mit dem Pfarrer und meist einer Verwaltungsleitung aktiv die finanziellen, baulichen und personellen Geschicke der Pfarrei. Die Kirchenverwaltung wird von den Pfarrgemeindemitgliedern für 6 Jahre gewählt."
Ehrenamtliches Engagement, auch in der Gemeindeleitung, ist für unsere Gemeinden wichtig, doch sich für sechs Jahre zu verpflichten ist eine große und herausfordernde Aufgabe. Menschen zu finden, die sich für diese Zeit verpflichten wollen, ist gar nicht mehr so einfach, was ich gut verstehen kann.
Doch unsere Gemeinden leben vom Miteinander, von der Gemeinschaft im Glauben, im Gebet, in der Feier der Sakramente. Sie brauchen Menschen, die sich kümmern, die sich engagieren, die auch die eine oder andere Entscheidung treffen.
Deshalb danke ich allen, die sich für die Gemeinde einsetzen und engagieren, ob in der Kirchenverwaltung oder im Kirchenvorstand, ob in er Leitung von Gruppen und Kreisen oder beim Gemeindebriefaustragen. Menschen, die Zeit für Gemeinde einplanen, mitdenken und mitgestalten und so ihren Glauben leben und ihn für andere sichtbar machen, trägt unsere Gemeinschaft, weit über die Kirchen vor Ort hinaus. Sie stehen für ihren Glauben ein und tun, was ein Adventslied ganz einfach sagt: "Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt allen: Fürchtet euch nicht! Gott hat euch lieb, Groß und Klein. Seht auf des Lichtes Schein."
Ich wünsche allen Gottes Segen für Ihre Aufgabe und Ihr Engagement und eine lichtvolle Advents- und Weihnachtszeit.
Pfarrerin Betina Heckner